Lesereihe "Fernweh" in der Region Löhne

Auftakt der Lesereihe am 30. April 2024 in Obernbeck

Karl Bodmer malte den Mandan-Chief Mato Tope (Vier Bären), der den Reisenden erklärte, was die Zeichen auf seiner Haut und in den Haaren bedeuten.

Am Dienstag, 30. April 2024, beginnt im Ev.-Luth. Gemeindehaus Löhne-Ort in der Bünder Str. 188 die vierteilige Lesereihe „Fernweh“. Am ersten Abend geht es um eine Reise zu den indigenen Gruppen Nordamerikas vor beinahe 200 Jahren.

Maximilian zu Wied-Neuwied besuchte damals einige Dörfer der Mandan und freundete sich mit einem ihrer Chiefs an, der ihm die verschiedenen Bedeutungen des Federschmuckes, der Hautbemalung und der Bildergeschichten auf den Bisonroben erklärte. Wied erlebte ein mehrtägiges, religiöses Tanzfest der Mandan und erfuhr einiges über die Geschlechterbeziehungen und die Stellung der Homosexualität. Er beschrieb vielseitige, wandelbare Kulturen auf den großen Grasebenen und schuf damit eines der wichtigsten Schriftzeugnisse über das Leben der Indigenen Nordamerikas. Ihre Lebensweise war bereits damals bedroht. Einer der ersten Chiefs, dem er auf seiner Reise begegnete, war der in St. Louis gefangen gehaltene Black Hawk, der Widerstand gegen eine vertragswidrige Landnahme durch die USA geleistet hatte.

Frank Meier-Barthel, Bildungsreferent bei der Ev. Erwachsenenbildung, wird spannende Passagen aus dem Reisebericht vorlesen und in kurzen, prägnanten Kommentaren etwas über die geschichtlichen Zusammenhänge berichten. Er wird auch Gemälde Karl Bodmers zeigen, der Wied auf der Reise begleitete.

Die vierteilige Lesereihe „Fernweh“ ist eine Kooperation der Kirchengemeinden der Region Löhne mit der Evangelischen Erwachsenenbildung. Die weiteren Termine sind:

Mittwoch, 22. Mai 2024, 19:30 Uhr
Gemeindehaus Obernbeck, Kirchstraße 16, 32584 Löhne

Frankreich. Zwei Malerinnen aus OWL im Garten der Kunst um 1900

In den 1890ern brachen die Detmolderinnen Jelka Rosen und Ida Gerhardi nach Paris auf, um Malerei zu studieren. Danach lebten sie auf dem französischen Land, ließen Aktmodelle im prachtvollen Garten posieren, was ein Priester vom Kirchturm aus beäugte. Ihre Briefe lassen das Leben freier Künstlerinnen um 1900 aufblühen. Ihre Malerei belebt die Sinne.

Montag, 10. Juni 2024, 19:30 Uhr
Gemeindehaus Mennighüffen, Lübbecker Straße 139, 32584 Löhne

Afghanistan. Eine Journalistin und die Autofahrt nach Kabul im Jahr 1939

Annemarie Schwarzenbach war eine der faszinierendsten Weltenbummlerinnen und Journalistinnen der 1920er und 1930er Jahre. 1939 fuhr sie voller Abenteuerlust mit einem Ford von der Schweiz bis nach Afghanistan. Dort konnte sie sich – anders als männliche Reisende – auch mit afghanischen Frauen treffen und erhielt so ganz neue Einblicke in den Alltag des Landes.

Die Lesereihe wird nach den Sommerferien in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Siemshof fortgesetzt.


Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen gibt es bei Frank Meier-Barthel
unter der E-Mail-Adresse frank.meier-bartheldontospamme@gowaway.kirchenkreis-herford.de
oder mobil unter 0174-93 79 572.